- Hello Germany –
- Sophie
- 11. Nov. 2016
- 4 Min. Lesezeit

I’m back!
Kaum zu glauben wie schnell zwei Wochen vergehen, aber ja - ich bin zurück. Ob ich es realisieren kann? Wohl kaum. Keine 24 Stunden sind vergangen, als ich in kurzen Sportsachen durch Kalifornien gejoggt bin und 30 Grad genossen habe. Und jetzt? Jetzt sitze ich eingemummelt in einer dicken Decke auf meinem Bett, mit einer Tasse Tee in der einen und viel Lebkuchen in der anderen Hand, zur Einstimmung auf die kommende Zeit. Es fühlt sich komisch an zu Hause zu sein, nicht nur weil ich mich wieder in einer anderen Zeitzone befinde und wohl möglich eigentlich am schlafen wäre, sondern auch weil ich mich nach zwei Wochen langsam an Los Angeles gewöhnt habe. Es braucht immer seine Zeit sich in einem fremden Land mit anderen Menschen einzufinden, aber ich glaube nach so einer Zeit beginnt man sich einzuleben und eine Routine zu finden.
Aber bringen wir mal Ordnung in die ganze Geschichte und beginnen bei meinem Flug von Düsseldorf nach Los Angeles. Leider hatte ich nicht das Glück auf direktem Weg nach Kalifornien zu fliegen, sondern musste in London einen Zwischenstopp einlegen und geschlagene drei Stunden auf meinen Anschlussflug warten. Dementsprechend angestrengt und aufregend war meine Einreise in die USA. Gott sei Dank hat aber alles wunderbar geklappt und ich bin ohne Turbulenzen, Probleme oder Chaos am Flughafen gelandet, an dem ich schließlich von dem EF Transfer abgeholt und in meine Gastfamilie gebracht wurde. Völlig übermüdet und mit Jetlag im Gepäck stand ich nun in meinem „neuen Zu Hause“ für die nächsten 2 Wochen. Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht allzu große Ansprüche an die Gastfamilie haben sollte, doch wo ich dort landete war wirklich nicht zu tolerieren. Ich möchte mich auch kaum dazu äußern, aber aufgrund der mangelnden Hygiene und Unfreundlichkeit der Familie entschied ich mich, Hals über Kopf meine Sachen zu packen und auszuziehen. Mir war das bereits investierte Geld einfach viel zu viel wert und ich wusste, ich würde mich in diesem Haus nicht wohlfühlen oder die zwei Wochen genießen können.
Also lag es nun allein in meinen Händen so schnell wie möglich eine neue Bleibe zu finden. Ich sag euch, in Los Angeles ist es gar nicht so einfach eine günstige Unterkunft zu finden, die nicht von Bettwanzen oder anderen Ungeziefer befallen ist. Nach langer Suche entschied ich mich über Air BnB für eine Wohnung in Torrance, ganz nah an meiner zukünftigen Schule und einer riesigen Shoppingmall - Was ein großer Fehler für mein Portemonnaie war :D Man kann sagen ich bin jetzt arm. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie viel Glück ich nach meiner holprigen Ankunft mit meiner neuen Familie hatte und wie dankbar ich ihnen für die tolle Zeit bin. Die Wohnung war traumhaft schön. Modern, aber total gemütlich eingerichtet, sodass man sich sofort wie zu Hause fühlte. Mein Zimmer befand sich im Untergeschoss. Gleich oben drüber wohnten Cinthia, meine Gastgeberin, zusammen mit ihrer Tochter und Mutter. Selten habe ich so herzliche Menschen, wie diese Familie getroffen.
Nachdem ich nun im neuen zu Hause eingetroffen war ruhte ich mich für eine gute Stunde aus und wurde gleich danach zum Abendessen von Cinthia mit ihren Freunden eingeladen. Es war ein wirklich lustiger sowie schöner Abend und ich habe jede Sekunde genossen. Zwar war es anfangs schwer, sich nur auf Englisch zu unterhalten und seinen Gegenüber auf Anhieb zu verstehen, aber wie sagt man so schön: Aller Anfang ist schwer. Trotz des schönen Abends war ich am Ende froh endlich in meinem Bett zu liegen und die ganzen Eindrücke auf mich wirken zu lassen. Am nächsten Tag wurde ich, wie im in einem Traum, von Cinthias Mama liebevoll mit einem Frühstück geweckt. Aber nicht mit einem klischeehaften, fettigen, amerikanischen Frühstück, sondern so wie ich es liebe, mit einem gesunden Oatmeal, viel Obst und einem Sojakaffe. In diesem Moment war es einfach unglaublich, wie sich das Blatt zum Guten gewendet hat und mit wie viel Glück ich gesegnet war.
Gut gestärkt machte ich mich nun auf den Weg in die Schule, die unmittelbar am Strand in Redondo Beach lag. Gott sei Dank gibt es in Los Angeles die App Uber, mit der man super günstig Taxi fahren kann. LA ist riesig. Ich glaube so groß, wie das Saarland und ohne Auto ist man aufgeschmissen oder mit dem Bus Stunden unterwegs. An der Schule angekommen nahmen alle neuen Studenten an einem sogenannten Orientierungstag teil, an dem wir über die Schule, das Umfeld, die Regeln aufgeklärt und unseren neuen Klassen nach Leistung zugeteilt wurden. Die Schule war ebenfalls sehr modern eingerichtet und mit gutem Unterrichtsmaterial wie IPads, lehrreichen Büchern und Laptops ausgestattet. Es wurde viel Programm geboten, wie zum Beispiel der super gehypte Hot Dog Mittwoch, an dem es unheimlich gute Hot Dogs für nur einen Dollar gab. Das Team der Schule war sehr freundlich, hilfsbereit und wirklich zuvorkommend. In der Woche musste ich fünfmal zu Schule jedoch immer zu verschiedenen Zeiten. Im Großen und Ganzen förderte der Unterricht meine Sprachkenntnisse und half mir dabei andere Studenten kennenzulernen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich oft langweilte und ich einfach nur froh war, wenn die Schule vorbei war.
In der Schule selbst lernte ich zwei gute Freundinnen kennen, mit denen ich die meiste Zeit in Los Angeles verbrachte. Es ist wirklich schön, wie schnell man Freundschaften aufbauen und unvergessliche Momente zusammen teilen kann.
Generell war es für mich beeindruckend, wie viele Menschen ich durch meine Reise kennenlernen durfte. Von Ägypten, nach Japan über Kolumbien begegnete ich den verschiedensten Nationen. Im Cafe, auf der Straße oder selbst im Bus kamen die Leute auf mich zu und begangen einfach mit mir zu quatschen. Es ist interessant wie anders die Menschen in Los Angeles im Gegensatz zu denen in Deutschland sind. Viel offener, freundlicher und vor allem hilfsbereiter. Schon traurig, dass wir Deutschen uns nicht eine Scheibe von der Art der Amerikaner abschneiden und anfangen lockerer zu werden….
In den letzte 2 Wochen habe ich viele Eindrücke gesammelt und eine Menge gesehen,aber dazu komme ich in meinem nächsten Blogpost. Vorab zeige ich euch nur eins, zwei Bilder zur Vorschau auf meinen kommenden Post.



Mehr Bilder könnt ihr auf meiner Instagram Seite: sofiehillen sehen :)
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