Kompaktkamera vs. Spiegelreflexkamera
- Jannik
- 30. Nov. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Erinnert ihr euch noch an meinen Blogeintrag über den Unterschied zwischen einer DSLR und einer Handykamera? Schaut ihn euch hier noch einmal an. Heute gibt es einen Beitrag von Jannik, der euch die Unterschiede zwischen einer Kompaktkamera und einer Spiegelreflexkamera aufzeigt.
(Info am Rande: Ich habe diese Kamera hier)
Wer sich heutzutage eine neue Kamera zulegen möchte, steht vor einer schier endlosen Auswahl an verschiedenen Modellen, Arten, Größen und Marken. Um die Auswahl ein wenig zu erleichtern werden hier die zwei meistgenutzten Kameraarten – Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras – vorgestellt und ihre Eigenschaften verglichen.
Ein Überblick
Kompaktkamera und Spiegelreflexkamera sind zwei der beliebtesten Kameramodelle.
Die Kompaktkamera zeichnet sich dadurch aus, dass sie kleiner, leichter und handlicher ist als eine Spiegelreflexkamera. Kompaktkameras laufen meistens auf Vollautomatik, das heißt sie haben mehrere voreingestellte Programme, die so wie sie sind verwendet werden können. Sie sind um einiges günstiger als Spiegelreflexkameras, haben jedoch auch einen kleineren Aufnahmesensor. Dadurch ist auch ihre Bildqualität etwas schlechter.
Spiegelreflexkameras sind von der Bauart her größer und schwerer. Sie bestehen aus zwei Komponenten: Einem Kameragehäuse, auf dem sich die Bedienknöpfe und der Bildsensor befinden, und einem austauschbaren Objektiv. Der Vorteil der Spiegelreflexkameras ist, dass sie viel mehr Funktionen und einen größeren Bildsensor haben als eine Kompaktkamera und daher bessere Bilder aufnehmen können. Für fortgeschrittene Fotografinnen und Fotografen sind sie deshalb besser geeignet. Natürlich sind sie dafür auch teurer.
Digital oder Analog
Natürlich gibt es auch bei Kompakt- und Spiegelreflexkameras wieder verschiedene Arten und Modelle. Eine der wesentlichsten Unterscheidungen ist, ob es sich um digitale oder analoge Kompakt- oder Spiegelreflexkameras handelt. Analoge Kameras werden heutzutage hauptsächlich von Kameraliebhabern und Retro-Fans verwendet. Die meisten Hobby- und Profifotografen nutzen digitale Kameras, da sie einfacher und praktischer zu bedienen sind.
Die meistgenutzte Art der Spiegelreflexkamera ist die digitale Spiegelreflexkamera, oder auf Englisch digital single-lens reflex (DSLR). Außer ihr ist auch die digitale Spiegelreflexkamera mit Videofunktion (VDSLR) beliebt. Die digitale Spiegelreflexkamera ähnelt in ihrem mechanischen Aufbau einer analogen Spiegelreflexkamera noch immer sehr stark. Allerdings verwendet sie statt eines Rollfilms einen eingebauten Bildsensor. Das hat den Vorteil, dass man seine Bilder nicht erst entwickeln lassen muss, sondern sofort abrufen kann. Dadurch kann man auch direkt überprüfen, ob das Foto den eigenen Vorstellungen entspricht und es andernfalls einfach nochmal aufnehmen.
Auch bei Kompaktkameras werden heutzutage hauptsächlich die digitalen Versionen genutzt. Der Nachteil bei analogen Kompaktkameras ist unter anderem, dass der Sucher nicht in der Kamera integriert ist. Im Prinzip bedeutet das, die Fotografin oder der Fotograf schaut durch eine andere, leicht verschobene Linse als die Kamera. Es wird also ein etwas anderer Bildausschnitt aufgenommen, als der, der anvisiert wurde. Digitale Kompaktkameras haben hingegen meist einen elektronischen Sucher, auch Live-View genannt, der das Signal des Bildsensors abgreift und das Bild richtig darstellt.
Auf dieser bzw. dieser Seite und kannst du herausfinden, welche Spiegelreflex- und Kompaktkamera am besten für dich geeignet ist.
Welche Kamera eignet sich für wen?
Bevor du dir eine neue Kamera kaufst, solltest du dir Gedanken darüber machen, wofür und wie viel du sie verwenden möchtest und was deine Ansprüche an die Kamera sind. Machst du gerne hobbymäßig Urlaubsfotos, bist du schon Kameraprofi oder fängst du gerade erst an zu fotografieren und möchtest dir deine erste Kamera kaufen?
Prinzipiell lässt sich sagen, dass Kompaktkameras sich eher für Einsteiger eignen und Spiegelreflexkameras sind idealerweise etwas für Profifotografen.
Auch wenn die Bildqualität bei Spiegelreflexkameras besser ist, bedeutet das nämlich nicht unbedingt bessere Fotos. Um mit einer Spiegelreflexkamera zu fotografieren sollte man sich zumindest ein wenig mit den technischen Details auskennen. Die Worte Blende, Belichtungszeit, Brennweite und ISO-Werte sollten einem ein Begriff sein, wenn man sich eine Spiegelreflexkamera zulegt. Spiegelreflexkameras haben nämlich ein flexibles Kamerasystem und viele frei einstellbare Funktionen. Außerdem haben sie Wechselobjektive, wie zum Beispiel das Makro-, Weitwinkel-, Fisheye- oder Teleobjektiv. Damit sind sie ideal für geübtere Fotografinnen und Fotografen, die das meiste aus jedem Bild herausholen wollen.
Hobbyfotografinnen und -fotografen sind hingegen besser mit einer Kompaktkamera beraten. Um diese zu bedienen braucht es kein technisches Vorwissen. Die Kameras haben ein in sich abgeschlossenes System und sind damit ideal für spontane Schnappschüsse und um einfach draufloszuknipsen. Da sie kleiner und leichter sind kann man Kompaktkameras auch besser transportieren. Dadurch sind sie ideal für Urlaubsfotos.
Alternativen zu Kompakt - und Spiegelreflexkameras
Wer sich zwischen Kompakt- und Spiegelreflexkamera nicht entscheiden kann, für den gibt es natürlich auch noch andere Varianten.
Einerseits gibt es die Systemkameras, die wie Spiegelreflexkameras größere Bildsensoren und Wechselobjektive haben. Da sie aber spiegellos sind, können sie kleiner und kompakter sein und unterscheiden sich in der Größe meist nicht stark von einer Kompaktkamera.
Andererseits gibt es sogenannte Bridgekameras. Sie sind prinzipiell Kompaktkameras, haben also ein fest verbautes Objektiv. Sie ähneln in ihrer Größe, Form und Funktion aber eher einer Spiegelreflexkamera, da sie über ein größeres Objektiv mit höherer Brennweite verfügen.
Wer es schließlich gerne ganz unkompliziert hat, für den reicht auch die Kamera auf dem Smartphone. Auch mit dieser kann man inzwischen gute und qualitative Fotos schießen.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Jannik Lindner.
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